Reisejahr: 2012
Ich bin davon ausgegangen, dass das Mekong-Delta das Highlight meiner Vietnam-Reise werden würde. Geschlagen wurde es letztendlich durch eine Fahrt in die Halong-Bucht. Dennoch ist es in jedem Fall eine Reise wert.
Der Mekong wird als zehntlängster Fluss der Welt geschätzt. Angaben zu der Länge des Stroms variieren. Er fließt durch Tibet, China, trennt Laos von Thailand und durchquert schließlich Kambodscha, sowie Vietnam. Das Mekong-Delta ist wirtschaftlich entscheidend für Vietnam, weil 60% des Reisanbaus des Landes hier erwirtschaftet werden. Es ist eine der Top-Attraktionen.
Mit dem Ruderboot durchs Mekong-Delta
Ich war im November 2012 in Vietnam. Diese Zeit liegt im Norden zwar in der Off-Saison. Im Süden geht die Saison gerade richtig los. Daher war das gesamte Delta voller Touristen. Hier wurde ein Boot hinter dem anderen durch den Fluss geschubst. Man hätte sie auch einfach aneinander binden können.
Um einen Sonnenstich vorzubeugen, bekamen wir alle diese typisch vietnamesischen Hüte auf. Schon ein praktisches, leichtes Teil. Ich hätte es gerne behalten 🙂
Mit dem Ruderboot wurden wir nur ganz kurz herumgefahren. Das ganze diente sehr der Show. Was ich mir nach dem Blick in den Reiseführer so friedlich und entspannend vorgestellt habe, stellte sich als Massen-Touristen-Abfertigung heraus. Aber das legte sich schnell. Weiter ging es mit einem Motorboot.

Wir legten einige Zwischenstopps ein, in der uns der Guide zeigte, wie die Einheimischen hier arbeiten.

Mit der Zeit wurde der Trip viel entspannter. Auf einem tropischen Stelzen-Pfad ging es zum Essen.

Schwimmende Märkte
Am nächsten Tag fuhren wir in Richtung der schwimmenden Märkte. Auf dem Weg bemerkte ich ein ziemlich schönes Boot, das sich Touristen privat gemietet haben müssen. Hier lässt sich sicher entspannt Zeit ohne eine Reisegruppe verbringen. Ich glaube, das wäre ideal für Leute, die für ihre Flitterwochen nach Vietnam fliegen.

Die schwimmenden Märkte mussten uns nicht angekündigt werden. Sofort wurden wir von verschiedenen Händlern belagert. Hier findet auch sehr viel Kinderarbeit statt.

Die Märkte sind ein trubeliger Haufen von Händlern, die ihre Waren von Boot zu Boot werfen. Hier bleibt kein Stand an einem Platz. Alle Händler sind in ständiger Bewegung. Man merkt, dass viele Händler mit ihren Familien zusammen auf einem Boot arbeiten.



Produktion von Reisnudeln
Wir besuchten daraufhin eine Familie, die Reisnudeln herstellt. Zuerst streicht der junge Mann im ersten Bild die flüssigen Reisnudeln wie einen Crêpe auf eine Heizplatte.
Seine Schwester bzw. die junge Frau im Bild nimmt ein Gerät zur Hilfe, das es in Deutschland nicht gibt. Es ist vermutlich aus Bambus gewoben. Falls jemand es genau weiß, darf er mich natürlich gerne berichtigen.
Sie legt das Reis-Crêpe nun auf ein Bambus-Geflecht zum Trocknen in die Sonne.

Nachdem die Nudeln getrocknet sind, werden sie in Form geschnitten. Dazu verwendet die Familie ein Gerät, das im Prinzip das gleiche tut wie ein Papierschredder.


Reisfabrik
Nach dem Besuch im Familienbetrieb besichtigten wir eine größere Reisfabrik, in der die Prozesse automatisch ablaufen. Dieses Bild zeigt die Maschinen.

Hier türmen sich die Reissäcke.
Die Besichtigung der Reisfabrik war das Ende unserer Tour. Danach ging es wieder zurück.
Fazit
Wer es gar nicht leiden kann, ausgetretene Pfade zu sehen und einer unter vielen Touristen zu sein, sollte das Mekong-Delta meiden. Dennoch ist es einfach unheimlich schön hier. Wer das nicht verpassen möchte, muss hier hinkommen.
Hi Lara,
ueber wen hast du die Tour gebucht? 🙂 Ich blick da teilweise nicht mehr durch und setze bei sowas doch gerne auf Empfehlungen.
Ganz liebe Gruesse,
Martha
Hallo Martha,
das weiß ich nicht mehr genau. Es war ein kleines Reisebüro in den Straßen von Ho-Chi-Minh-City.
VG
Lara